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Frühlingsgefühle

Endlich ist es soweit: Langsam nach zwei heftigen Kälteperioden im Februar und März meldet sich der Frühling zu Wort. Anders wie ich noch im Januarbeitrag geschrieben hatte, meldete sich unerwartet der Winter nach einem sehr milden Januar doch noch zu Wort und hat manch einen Gärtner kalt erwischt - ein Teil der Zwiebelblüher, die bereits im Januar vorschnell aus der Erde schauten, bekamen ordentlich Frost ab. Als dieser angekündigt wurde, hatte ich zum Glück noch reichlich Falllaub übrig, das ich über die Beete geben konnte. Dort, wo es nicht ausreichte, brachte ich Kompost aus, den ich auch ohne Frost jedes Jahr im Frühling mit Hornmehl gemischt in die Staudenbeete gebe - mehr braucht es nicht als Düngung für das kommende Gartenjahr. Die letzten Stauden- und Gräserreste des letzten Jahres habe ich dabei gleich mit entfernt. Ganz wichtig: Bitte nicht die Beete bereits im Herbst "abräumen", lassen Sie den Pflanzen die Chance noch letzte Nährstoffe aus den Blütenstängeln zu ziehen. Einzig, wenn Sie stark aussamende Stauden in die Schranken weisen möchten, sollte man direkt nach der Blüte eingreifen und die Blütenstängel abschneiden. Frostempfindliche, dauerblühende Stauden, wie Verbena bonariensis (Eisenkraut) oder Gaura lindheimeri (Prachtkerze), hingegen sollte man so lange wie möglich stehen lassen, um Frostschäden vorzubeugen.

Genug von Kälte und Frost: Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm erstes Jäten im Garten, denn nicht nur unsere gewollten Pflanzen treiben aus, sondern auch die "Unkräuter". Wer jetzt fleißig ist, wird einen entspannten Sommer haben - sofern ein paar Punkte berücksichtigt werden: Zum einen sollte nicht geharkt werden, da dadurch nur neuer Unkrautbewuchs evoziert wird. Zum anderen ist ein Herausziehen der Wurzelunkräuter (Quecke und Co) und ein Abstechen der übrigen Unkräuter bei feuchter (!) Witterung am effizientesten. Wer Lücken im Beet schließen oder zu dicht Stehendes herausnehmen möchte, kann dies dabei gleich miterledigen. Auch Neuanlagen von Staudenbeeten oder Gehölzpflanzungen können in den Monaten März bis Mai gut vorgenommen werden

Diese Tipps kommen direkt von der Schweizer Staudengärtnermeisterin Esther Hospenthal, die ich vor kurzem persönlich in der königlichen Gartenakademie kennenlernen durfte. Hier ist in den Gewächshäusern bereits der Frühling eingezogen. Die Frühlingsblüher wurden hier ähnlich wie im Sommer die Stauden nach Farben zusammenstellt - traumhaft schöne Kompositionen (siehe Bilder). So kommen Frühlingsgefühle aus!

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