Judith Korndörfer
Gartenphilosophie
"Gott der Allmächtige pflanzte zuerst einen Garten.
Und in der Tat:
Dies ist die reinste aller menschlichen Ergötzungen
und die größte aller Erfrischungen des menschlichen Geistes, ohne welche Gebäude und Paläste
nur rohe Machwerke sind."
(Francis Bacon)
Der Garten:
ein Sehnsuchtsort der Menschheit, der Ruhe, Muße und Glück verheißt - ein Traumbild der gezähmten Natur, von Menschen gemacht als ein Schutzraum vor den Gefahren der Welt.
Dies gilt auch noch heute: Wer einen Garten sein Eigen nennen kann (damals wie heute ein Luxus!) nimmt ihn als Teil seines Lebensraumes war, in dem je nach Geschmack die Natur mehr oder weniger "gezähmt" wird.
Wenn Sie selbst zu den Glücklichen gehören, einen Garten zu besitzen, spielen dementsprechend zwei Komponenten bei der Gestaltung eine entscheidende Rolle, die funktionale und die emotional-ästhetische.
Zum einen sollten Sie sich fragen, welche Aufgaben Ihr Garten erfüllen sollte: Platz zur Entspannung, mit Freunden Essen, Spielplatz für die Kinder, etc..
Zum anderen sollten Sie sich fragen, welches (Traum)bild Ihnen vorschwebt - mehr gezähmte Natur, wie z.B. in modernen oder barocken Gärten? - oder darf es "wilder", wie z.B. in naturnah gestalteten oder sogenannten Bauerngärten sein?
Davon ausgehend ergibt sich das Design Ihres Gartens, das idealerweise mit Ihrem Haus und der Umgebung bzw. Landschaft harmonieren sollte.
Das Ziel meiner Arbeit sehe ich darin, dass am Ende Ihr ganz persönlicher Lebensraum Garten entsteht. Dieser sollte Ihnen und Ihren Bedürfnissen und Wünschen entsprechen. Des Weiteren ist es mir ein Anliegen, lebendige Gärten zu schaffen, d.h. ein Garten kann nicht ohne Natur gedacht werden. Daher ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit die Beetgestaltung mit Stauden, die einer Vielzahl von Lebewesen Lebensraum ermöglichen und dadurch einen Garten bereichern. Natürlich erfreuen uns Stauden auch an sich durch ihre Form, Textur und Farbe. Mit diesen spannende und attraktive Akzente zu setzen, vervollständigt erst einen Garten.
Dieser sollte dann im Idealfall, wie Bacon es nennt, die "Erfrischung des menschlichen Geistes" ermöglichen.
Oder anders gesagt:
"Der schönste Weg
zu uns selbst
führt
durch den Garten."
(Sprichwort)